Unkantig, unbunt und vom TÜV als „ungeil“ geprüft! Die Rede ist von Spielzeug. Bloß nicht verletzten, bloß kein Plastik. Und am Ende steht das Kind schreiend vor dem Regal und will einen braunen, plüschigen Kackhaufen mit Augen. Ja, so etwas gibt es tatsächlich. Emoticons als Kissen, einfach mal googeln. Warum es gerade der Kackhaufen sein muss? Keine Ahnung. Schnell bin ich dann mit solchen Kommentaren: „Früher konnten wir auch ohne so einen Müll spielen. Da reichte manchmal auch schon eine Pfütze und ein paar abgebrochene Zweige.“ Wenn mich dann die erstaunten Kinderaugen anschauen, fühle ich mich immer ganz pädagogisch klug.Als ich aber den Trailer zu „Trolls“ anschmeiße, wird mir schlagartig bewusst, dass ich meine unpädagogischen Highlights der Kindheit vollkommen verdrängt habe. Ich hatte nicht nur Pfützen, ich hatte eine Armee von Trollen. Sie waren qietschbunt, stanken nach Plastikmasse und ihre FilzFrisur sollte lieber weit weg vom offenen Feuer bleiben. Ich habe sie geliebt. Sie waren so herrlich unschön und knubbelig. Das komplette Gegenteil von Barbie und Co. Die ich natürlich auch neben einer Unzahl von Puppen besaß. Das zum Thema, ich hatte nur braunes Holzspielzeug. Und dann recherchiere ich noch ein wenig zu den lustigen Trollen und was finde ich: Einen EINHORN-TROLL! Das ist die perfekte Verschmelzung von damals und heute. Die 90er Trolle treffen das glitzerstaubpupsende Einhorn von heute. Juhuuuu!
Na ja, genug geschwärmt. Jetzt halte ich mich doch ein wenig mehr zurück mit meinen Kommentaren. Und wenn es beim nächsten Einkauf unbedingt der plüschige Kackhaufen sein muss, dann sollte man vielleicht „aus versehen“ seinen Geldbeutel vergessen… „Ich hätte ihn ja gekauft! Ganz ehrlich!“