
„Wo liegt die Ukraine? Das ist schon ein Stück weg, oder?“ der Große fragt schon recht gezielt. Der Kleine sucht nur den größten Teich. Mein Finger wandert langsam von Deutschland rüber. Eine kurze Strecke auf dem Globus. Ich hab einen Frosch im Herz. Ein emotionales Räuspern bei dem Thema. Es ist zu traurig, Es müsste eine Form von Mindestglück geben! Das jeder es von Geburt an verdient hat, nicht ganz unglücklich zu werden. Das es ein Mindestglück gibt. Das wäre doch fair, denke ich. Ich kann mir nicht ausmalen, wie schlimm das alles erst da vor Ort ist. Es übersteigt auch meine Vorstellungskraft. Die Bilder, die Nachrichten. Als ob ein Schutzmechanismus in mir da etwas abriegelt, damit es nicht durchbrennt. Es ist so unglaublich, dass Menschen ihren Mitmenschen so etwas antun. Hier gewinnt keiner. Hier verlieren alle.