rAMSCH

Shopping im Urlaub. Wenn der entspannte Geist auf Ramsch in Bastkörbchen trifft. Ich stelle euch vor, mein neuester Ramsch: Ein tuffiges Haarband mit viel Stoff in viel pink. Hach, beim Bezahlvorgang fühlte ich mich kurz ein wenig Mädchen. Abends vorm Spiegel habe ich das Haarband dann lachend aus der zehnten Frisur gezogen und pragmatisch zum Armschmuck umfunktioniert. Wer kennt sie nicht, diese Momente, wenn man noch sonnengetankt im Souvenirshop flaniert und sich Schätze für die hintere Schublade kauft. Das schulterfreie, semidurchsichtige Strandkleid, das man noch stolz an der Promenade präsentiert und dann im heimischen Kleiderschrank ausbleicht. Ich hab schon so viel Quatsch gekauft im Urlaub. Von diversen Touri-T-Shirts, Hüten und Tüchern geht es über Präparate zur kosmetischen Komplettüberholung hin zum viel zu schrillen Lippenstift. Weit genug weg von Daheim wird man mutig im Portemonnaie und im Geist. Wer weiss, ob einen der animalische Körperduft aus der spanischen Drogeria nicht auch ein wenig wilder macht? Gerne wälzte ich mich dann mit dem Erwerb von Kastagnetten und Terracotta-Aschenbechern im nostalgischen Fernweh. Ja. Der Sinn ist nicht groß und eine leise Stimme flüstert „Müll“ in mir. Aber es ist doch Urlaub! Da macht man verrückte Sachen. Lässt sich von windigen Strassenhändlern Schlappen andrehen, als Karikatur auf Leinwand pinseln oder sich Zöpfe flechten. Es ist diese eine Zeit im Jahr. Wer sich nun angesprochen fühlt. Du bist nicht allein 🤗🤗😂💛

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kAU- oDER kAUFRAUSCH

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Seit einer Woche lungere ich in dem Laden rum. Mittlerweile habe ich drei Verkäuferinnen und deren Lebensgeschichten kennengelernt. Es ist richtig schlimm. Die denken bestimmt, dass ich sie nicht mehr alle habe. Spätestens nach meinem Wunsch mal ein paar Fotos von mir zu machen. Mir geht es dabei weniger um mein Aussehen. Ich sehe noch geschwängert aus. Obwohl der Kleine bald schon Brei bekommt, könnte man annehmen, dass bereits Schreihals zwei in meinem Becken eingeparkt hat. Aber nein. Das ist nur Speck für die kalten Tage. Das nur zum Hintergrund. Bei den Bildern geht es um die Frage: Was macht diese unglaublich geile und unfassbar teure Handtasche für mich?! Ich höre Guidos Worte in meiner Geldbörse klimpern: Eine Menge! Eine Menge! Eine Menge! Sieben Tage war ich also standhaft. Der Muk hat vorsorglich immer im Laden geweint, um mich aus meinem Traum mit dem weichen Leder zu befreien und bloß die Karre weiter zu bewegen. Als ob er mich erinnern wollte: „Du bist nun Mutter! Mütter kaufen sich nicht sündhaft teure Taschen. Sie leimen welche aus Jute und nähen Käfer drauf.“ Scheiße! Dann kam DER Tag. Muk hat so unglaublich viel genölt und man konnte es ihm einfach nicht recht machen. Nach stundenlangem MantraBrummen und Rumfliegen, musste das in einen Kau- oder Kaufrausch enden. Und sind wir ehrlich. Mein Hosenbund schreit eher nach Luft als nach Fettigem. Mir blieb nichts anderes übrig. Aus taktischen Gründen habe ich Muk auch direkt was gekauft. Für das mütterliche Feng Shui und so. Kinder kosten halt Geld. So ist das halt. Herzlich willkommen gefettetes Leder!